In der Fachliteratur zum Lebenslauf wird die Institutionalisierung als sicher wie auch einengend beschrieben und die Individualisierung als Weg mit vielen Möglichkeiten wie auch mit Unsicherheit/Überforderung beschrieben.
Vorgaben wie auch Freiheiten haben Wirkungen. In der Entwicklung der praktischen Arbeit wäre ein möglicher Weg, die Normen der Gestaltung eines Lebenslaufs Stück für Stück zu hinterfragen und so von Stufe zu Stufe zu mehr Detailwissen zu gelangen, das auch die Möglichkeiten zu Alternativlösungen beinhaltet. Alternativen in der Darstellung würde eine immer größer werdende Gestaltungsfreiheit darstellen. Dies würde eine Nuancierung darstellen. Den Weg vom Genormten zum Freien.
Ein Weg, der vielleicht auch in der empirischen Untersuchung mit Personen aus dem Berufsleben wichtig werden könnte. In wieweit wird von diesen Personen die Loslösung vom Erwarteten akzeptiert? Welche Modelle empfinden diese Menschen als interessant, welche Entwürfe sehen sie als gewagt an, können dieses Wagnis jedoch noch akzeptieren? Welche Ausarbeitungen werden in ihrer Freiheit vielleicht nicht mehr verstanden.
Ein Weg in der praktischen Arbeit wäre der Folgende. Von Stufe zu Stufe Lebensläufe analysieren. In jeder Stufe Fragen stellen und Ideen sammeln. Alternativlösungen zum Standard entwickeln. Entwürfe skizzieren. Eine sich entwickelnde Freiheit darstellen.